Frauenpower im Lohmarer Aikido

Nachdem die Mitglieder unserer kleinen, aber feinen, Aikido-Abteilung in den letzten Jahren den einen oder anderen Dan-Vorbereitungslehrgang, oder anderweitige Jugendlehrgänge, organisiert hatten, war es einmal an der Zeit, einen kleinen Dank auszusprechen. Einen Dank für alle die kleinen mühsamen, aber notwendigen Tätigkeiten die der Lehrgangsablauf so mit sich bringt. 

Und wie dankt man einem Aikidoka am besten?

Klar, mit einem Lehrgang. Dieses mal nicht für die „gehobenen Ränge“ im schlichten Braun oder Schwarz, sondern frei für alle Graduierungen.

Und wer leitet so einen Lehrgang?

Natürlich nicht die eigenen Trainer. Die kennt man ja schon, da muss mal was anderes her. Wie wäre es mit einer Frau? So ab 5. Dan aufwärts? Schnell mal geschaut, wer da so gerade am ersten Ferientag in NRW nix besseres zu tun hat und… Glücksgriff. Renate Behnke (5. Dan). Also, Einladung raus, Matte aufbauen und dann ab zum Training.

Wer Renate kennt, kann sich vorstellen, dass es ein lebhaftes Training geworden ist. Für alle Anderen hier nur mal zwei wesentliche Punkte. 1. Ellenbogenkontrolle. Glaubt es, oder glaubt es nicht, aber wer bei Shiho-Nage oder Kaiten-Nage auf die Ellenbogenkontrolle verzichtet, der tut sich echt keinen Gefallen. Was man da an Kontrolle auf den Partner übertragen kann, muss man einfach erlebt haben. 2. Man kommt aus dem Schwitzkasten raus. Auch mit Aikido. Ich habe zwar noch nicht ganz kapiert wie das geht, aber es geht. Wir haben reihenweise bei Renate gewürgt und geklammert, aber immer hat sie irgendwie noch eine Lücke gefunden, wie man da wieder raus kommen kann. Zugegeben mit rotem Kopf und roten Ohren, aber besser so als ohnmächtig im Straßengraben.

Am Ende des Tages waren wir alle etwas ellenbogenkontrollierter und etwas rotköpfiger, dafür aber einhellig der Meinung, dass sich dieser kleine, aber feine Belohnungslehrgang mehr als gelohnt hat. Da werden wohl in den nächsten Jahren noch andere folgen müssen…

Nikolaus Borchert
TV08 Lohmar